Ein paar Vorschläge für das abändern der Regeln. Pro-/ Contra-Argumente sind natürlich gerne gesehen.
1. Rebelleninsel zur Rebelleninsel machen. (siehe auch).
Was bedeutet das?
"Eine Ankündigung [von Waffengewalt] ist nicht erforderlich, wenn sich gegen die Präsenz der Polizei auf der Rebelleninsel verteidigt wird."
Warum? Die Rebelleninsel ist aktuell nur vom Aussehen her eine Insel der Gesetzlosen und der Rebellen. Dort kann prinzipiell jeder rum marschieren. Regelmäßig liefern und holen Flugzeuge Waren ab. Und wenn die Polizei will, fliegt sie "mal eben" rüber.
In der 5.0 war oben genannte Regelung gültig. Es kam auch zu Angriffen der Polizei auf die Insel, vor allem bei schwer-kriminellen Flüchtigen. Es gab jedoch auch sehr viele Situationen, in denen Personen dann nicht weiter verfolgt wurden. Die Rebelleninsel war also wirklich in Rebellenhand, und konnte als Rückzugsraum genutzt werden.+
Aber kann man der Polizei nicht einfach einen Call schreiben?
Ja, aber meist nicht anonym. Außerdem wollen wir hier auch ein RP-Server sein. Was machen Rebellen, wenn die Staatsmacht in ihr Territorium kommt? Genau...
Des weiteren ist es Spielerisch ein gewaltiger Unterschied, ob ein paar Flüchtige eine Schussankündigung schreiben, oder ob potentiell alle Zivilisten auf der Insel sich zusammen als Einheit einfach so gegen die Polizei stellen können.
2. Keine Schussankündigung mehr an der Bank.
Was bedeutet das?
"Eine Ankündigung [von Waffengewalt] ist nicht erforderlich, wenn die Zentralbank aufgebrochen wird. Dies gilt sowohl für die Polizei, als auch für die Zivilisten im Bereich des Bankgeländes, der Goldroute, sowie des Verkäufers solange, bis der Raub beendet wurde."
Warum? Das normale "Vorgehen" bei einer Bank sieht wie folgt aus.
a) Die Räuber schreiben sofort eine Nachricht mit einer Schussankündigung. Die Situation ist klar.
b) Die Räuber schreiben keine Nachricht. Die Polizei fährt so nahe an die Bank ran, wie möglich, um sich möglichst nahe zu positionieren. Die Bankräuber fahren lustig außen rum.
c) Es ist eine "RP"-Bank. Man redet also miteinander.
Variante "B" hat meiner Meinung nach nichts mit einem Bankraub/ Roleplay zutun. Wenn das spielerische Hauptproblem einer Bank darin besteht, anonym und/oder aus einer position des Vorteils heraus eine Schussankündigung auszusprechen, ist das witzlos.
Wie würde ein Bankraub mit der neuen Regelung aussehen? Die Polizei kontaktiert die Täter.
Wenn es sich um eine "RP"-Bank handelt, wird wie sonst auch eine "RP"-Bank durchgeführt.
Sollte es sich um einen Bankraub handeln, werden die Verhandlungen aufgenommen. Aber: Wenn die Polizei einen Täter sieht, darf sie prinzipiell auf ihn schießen. Gleiches gilt auch für die Zivilisten, falls die Polizei es mit ihren Annäherungsversuchen übertreibt. Diese können dadurch ihre Forderungen (wie z.B. "Polizei abstand halten xy") auch sofort umsetzen. Diese Art des Bankraubes entspricht meiner Meinung nach einer deutlichen Verbessung der Roleplay-Qualität.
Aber werden dann nicht die "RP"-Bänker alle abgeknallt? Nein, warum sollten sie? Die Polizei wird immer eine Kontaktaufnahme versuchen. Außerdem erschießt sie keine unbewaffneten Leute, von denen keine Gefahr ausgeht. Wer "nur putzen" will, aber mit AK und Geisel rumrennt, hätte dann im Ausnahmefall Pech. Das entspricht realistischem, guten Roleplay.
3. Der Polizei die Möglichkeit geben, Zivilisten zu helfen, welche Überfallen werden.
Was bedeutet das?
"Eine Ankündigung [von Waffengewalt] durch die Polizei ist nicht erforderlich, wenn wehrlose Zivilisten vor den Augen der Polizei durch andere Zivilisten mittels Waffengewalt verletzt werden. des gilt nur unmittelbar am Ort des Geschehens. Dies gilt nicht, wenn sich beide Parteien gegenseitig bekämpfen oder bekämpft haben."
Hier braucht die Formulierung der Regel eventuell etwas Feintuning. Gemeint ist:
Situationen, in denen die Polizei vor Ort eingreifen darf, sofern sie: 1. Diese selbst beobachtet. 2. Personen durch Waffengewalt verletzt werden, die: a) die Hände erhoben hat; b) gefesselt ist; c) sich nicht aktiv verteidigt. 3. Sofern die Situation nicht Teil einer längeren Auseinandersetzung ist. (z.B. eine Exekution nach einer Gangschießerrei.) 4. Das Eingreifen der Polizei unmittelbar vor Ort, und nicht auf der Flucht beginnt.
Warum?
Beispielsituation: 3 Polizisten auf der Insel, Notruf am Hochofen, Polizei bewegt sich dort hin, sieht 4 Zivilisten mit erhobenen Händen und 3 bewaffnete Räuber. Die Zivilisten werden erschossen. Die Polizei kann nichts machen, bis sie eine Ankündigung ausgesprochen hat - in mündlicher bzw. eher schriftlicher Form. Das geschieht auch. Jedoch sind zu dem Zeitpunkt alle Zivilisten schon nicht mehr zu retten.
Es kommt immer mal wieder vor, dass wehrlose Farmer durch Räuber angeschossen oder erschossen werden. Die Polizei kann in diesen Situationen wie beschrieben wenig ausrichten. Diese Situation existiert natürlich auch in vielen anderen Formen. Allen gemein ist, dass diese Spieler zu dem Zeitpunkt keine Möglichkeit zur Selbstverteidigung haben.
Die Waffengewalt soll natürlich nur vor Ort möglich sein, und nicht, wenn die Täter bereits auf der Flucht sind.
Was natürlich nicht sein soll, ist, dass sich die Polizei auf Seiten einer Gruppe in einen Kampf einmischt, oder nach einem Verlorenen Kampf sofort der Verlierer-Partei zur Hilfe eilt.
Aber führt das nicht nur zu mehr Geballer? Im Optimalfall führt es dazu, dass deutlich weniger Zivilisten bei einem Raub verletzt werden, da die Täter ihre Opfer zwar ausrauben, jedoch nicht am Ende noch erschießen. Abgesehen davon muss die Polizei ja auch vor Ort sein. Sollten die Täter vom Tatort flüchten, gilt diese Regelung schließlich auch nicht mehr.
4. Keine Schussankündigung mehr beim Gefängnisausbruch.
Was bedeutet das?
"Eine Ankündigung [von Waffengewalt] ist nicht erforderlich, wenn ein Gefängnisausbruch statt findet. Dies gilt sowohl für die Polizei, als auch für die Zivilisten im Bereich des Gefängnisses und auf der Flucht, sofern die Interaktion im Gefängnis begonnen hat."
Warum? Es ist nicht immer möglich, eine Schussankündigung auszusprechen. Dies gilt vor allem für die Zivilisten im Gefängnis. Die Polizei kann sich in dieser Zeit positionieren, ohne, dass die Zivilisten ernsthaft eine Möglichkeit haben, sich "zu verteidigen".
Am Ende mindert es auch deutlich die RP-Qualität, wenn Zivilisten oder Polizei im Zweifel mal wieder eine Nachricht schreiben, dass sie schwer bewaffnet bei ihrem Gefängnisausbruch "diese Waffen auch einsetzen würden, wenn nicht dieses und jenes" passiert.
Diese Regelung würde nicht bedeuten, dass sofort alles und jeder abgeknallt werden wird. Vielmehr liefert sie die Möglichkeit und den Anreiz für besseres Roleplay und RP-gerechtes Verhalten beider Seiten.
5. Keine Schussankündigung mehr beim einer Geiselnahme.
Was bedeutet das?
"Eine Ankündigung [von Waffengewalt] ist nicht erforderlich, wenn eine Geiselnahme statt findet."
Warum? Auch hier wieder - RP-Qualität.
1. Wie bei der Bank (nur primär anders herum) - können sich Zivilisten ohne Konsequenzen frei bewegen, solange keine Ankündigung vor liegt, welche bei einer Geiselnahme durch die Polizei absolut keinen sinn ergeben würde, da sie den Tod der Geisel bedeutet.
2. Bei einem Sturm durch die Polizei muss erst eine Ankündigung + Reaktionszeit ausgesprochen werden. Dies ist in beide Richtungen bescheuert. Die Zivilisten können sich z.B. nicht sofort dagegen wehren, getasert zu werden.
Das ganze hat auch hier meiner Meinung nach nicht viel mit Roleplay (bzw. Qualität dessen) zutun.
Aber werden dann nicht einfach Geiselnehmer erschossen? Eher nein. Sie haben immerhin noch mindestens eine Geisel. Aber das kommt natürlich sehr auf Situation und Kompetenz an.